Voller Neugier und mit der Hoffnung auf vielseitige Eindrücke, Informationen und neue Kontakte machte ich mich am 25. Oktober mit Ludmilla auf den Weg zum 1. Deutschen Hochzeitskongress im bauwerk köln. Organisiert von den Veranstaltern der rhein-weiss Hochzeitsmesse erwartete uns ein spannender Tag.
Rückblick auf den 1. Deutschen Hochzeitskongress in Köln
Die Palette der Dienstleister in der Hochzeitsbranche ist groß: es kamen Fotografen und Videografen, Hochzeitsplaner, Caterer, Floristen, Dekoausstatter, Konditoren, Grafiker, Stylisten, Blogger, Redakteure, Redner für freie Trauungen und viele mehr. Nicht nur für mich als Neuling war es ein aufregender Tag – auch für die alten Hasen der Branche und die Veranstalter war es eine neue Erfahrung, da es der erste Kongress dieser Art war.
Moderiert von Nicola Neubauer von Verrückt nach Hochzeit stand ein volles Programm auf dem Plan: Fotografin Nadia Meli gab Tipps, wie man sich richtig verkauft und wie man die Kunden bekommt, für die man gerne arbeiten möchte; Johanne Bossmann von noni erzählte von schlechten Brautkleidkopien aus China und wie sie ihr Label davor schützt; die Anwältin Heidi Gneller-Gronen beleuchtete diese Thema nochmals aus dem juristischen Blickwinkel und schließlich stellte noch Eddy Driedinger – Fotograf und Ehemann von Nadia Meli – in Vertretung für Carmen und Ingo das Konzept der Wedding Meetups vor und forderte zum Netzwerken auf.
Nach so viel Input ging es in die verdiente Mittagspause mit Flying Buffet von Kaiserschote und einem ersten Austausch mit anderen Dienstleistern aus den unterschiedlichsten Bereichen.
Der Nachmittag startete mit einer angeregten Diskussion über die Hochzeitstrends für 2015. Mit dabei waren viele bekannte Namen: Doreen Winking, Thorsten Heyer von Blickfang Event Design, Alper Tunc, Katja Heil von Fräulein K Sagt Ja, Eva Gieselberg vom marryMAG und Tatjana Heil von Sweet Table. Eine bunte Runde also, die sehr viel Einblicke in die Branche hat. Ja, was ist denn nun Trend oder nicht? Im besten Fall heiratet man einmal – da interessiert man sich nicht wirklich dafür, was „Trend“ ist – sondern sucht einen Stil, der zu einem passt und einem gefällt. Natürlich ist Vintage immer noch allseits beliebt, doch was ist Vintage denn überhaupt konkret? Dieser Begriff ist doch mittlerweile sehr inflationär im Einsatz und nicht direkt zu konkretisieren. Auf jeden Fall ist man sich einig: rote Rosen, Efeu und Perlen in den Haaren sind out.
Weiter geht es mit Kat Williams aus UK, die auf ihrem Blog Rock ‘n’ Roll Bride erfolgreich über unkonventionelle Hochzeiten berichtet. Mit ihren blauen Haaren und den Tattoos ist sie ganz sicher nicht die Durchschnittsbloggerin zum Thema Hochzeit, doch gerade darauf beruht ihr großer Erfolg. Kat berichtet vom geheimen Start ihres Blogs, von dem nicht mal ihr Ehemann wusste und welche Dinge man beim bloggen beachten sollte. Danach erzählt Eleanor Mayrhofer von e.m. papers davon, wie sie Social Media für das Marketing nutzt und in welchen Kanälen sie überall präsent ist.
Es folgt ein wunderbarer Vortrag von einem ganz besonderen Gast aus den USA: Matthew Robbins zeigt beeindruckende Inspirationen und Designs. Bei manch einem Foto würde man doch allzugern wissen, wie hoch die Kosten für eine so ausgestattete Hochzeitsfeier sind. Ob mit dem Namen der Gäste bestickte Servietten, handgenähte Kissen mit traditionellen Mustern der Region oder menschengroße schmiedeeiserne Laternen – Matthew legt die Messlatte deutlich hoch. Die imposanten Bilder regen neue Denkweisen an und motivieren für die kommende Hochzeitssaison. Übrigens ist sein Buch Inspired Weddings sehr empfehlenswert – für detailverliebte Bräute und kreative Dienstleister gleichermaßen.
Damit auch einige der knapp 200 Teilnehmer zu Wort kommen gibt es zum Abschluss eine Fishbowl-Diskussion zum Thema Zusammenarbeit in der Hochzeitswelt. Auch ich beteilige mich daran und bringe meine Meinung ein. Die Zeit dafür ist leider etwas zu knapp bemessen, denn nach so vielen anregenden Vorträgen hat jeder neue Ideen und Wünsche im Kopf, die er gerne mitteilen möchte.
Dafür ist dann beim Abendevent im Sünner Keller genügend Zeit: Leckeres Essen, kühles Kölsch und viele gute Gespräche folgen. Es werden noch mehr neue Kontakte geknüpft und erste Pläne für Kooperationen wie z.B. Styled Shoots geschmiedet.
Mit großer Vorfreude auf unsere erste Saison in einer Branche voller Liebe und vielen neuen Ideen und Kontakten im Gepäck geht es wieder nach Stuttgart zurück. Am 27. November sehe ich hoffentlich einige Gesichter beim Stuttgart Wedding Meetup wieder!